Heiß, heißer, am heißesten! Welche Farbe heizt schneller auf?

Heute zerstören wir einen hartnäckigen Mythos! Wir zeigen Ihnen, dass es in schwarzen Autos nicht heißer sein muss als in weißen. Denn es gibt bei diesem Thema gewichtigere Faktoren als den Fahrzeuglack.

Nicht nur die Farbe des Fahrzeugs spielt eine Rolle!

Fakt ist zwar, dass sich ein dunkles Blech stärker erhitzt wie ein helles, aber das spielt nur eine untergeordnete Rolle! Temperaturen von teilweise über 60 Grad Celsius können sich im Fahrzeug entwickeln. Dabei sind die Farben der Armaturen, Verkleidungen und der Stoffbezüge viel relevanter als die Fahrzeuglackierung. Auch die Wärmedämmung zwischen Blech und Fahrzeuginnenraum spielt eine erhebliche Rolle. Zudem ist die Verglasung des Autos und deren Ausrichtung enorm wichtig, denn bei viel Glas entsteht eine hohe Wärmeentwicklung im Fahrzeug. Nicht zu unterschätzen ist auch die Masse des Autos. Denn Tests belegen, dass sich kleine Fahrzeuge schneller aufheizen als große und schwere Limousinen.

Meteorologen des Wetterdienstes donnerwetter.de haben die Aufheizung von rund sechzig Autos auf einem Supermarktparkplatz mit Infrarotmessgeräten dokumentiert. Die teilweise erheblichen Temperaturunterschiede zwischen den Testfahrzeugen kamen aber nicht durch die Farbe zustande. Beispielsweise zählte ein schwarzer Golf mit etwas über 41 °C zu den eher kühlen Fahrzeugen, während ein silberner Ford Escort über 62 Grad auf dem Messgerät anzeigte.

Die Autoindustrie reagiert hierauf mit einer Silberoxidbeschichtung in der Wärmeschutzverglasung. Diese reflektiert einen Teil der Wärmestrahlung und sorgt somit für weniger Wärmeentwicklung im Fahrzeug. Doch die wohl effektivste Methode, sich vor der Hitze im Fahrzeuginneren zu schützen, ist ein schattiger Parkplatz.