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RDKS = Reifendruckkontrollsystem (Teil 2)

Heute setzten wir unsere Blogserie zum Thema Reifendruckkontrolle fort! In der besagten Serie geht es um das Reifendruckkontrollsystem. Von allgemeinen Beschreibungen über Funktion und Wartung bis hin zur rechtlichen Situation des RDKS, erläutern wir Ihnen alle wichtigen Punkte.

Welche Reifendrucksysteme gibt es?

Es gibt zwei Systeme, ein direktes und ein indirektes System:

Indirekte RDKS:

Es werden die Sensoren des vorhandenen ESP bzw. ABS genutzt. Wird eine erhöhte Abrolldrehzahl der Reifen festgestellt, erfolgt auf einer Anzeige im Cockpit eine Warnmeldung für den Fahrer. Im Gegensatz zu vielen direkten RDKS gibt es keine Angabe über den genauen Druckverlust. Bei einem Stillstand des Fahrzeugs erfolgt keine Messung des Reifendrucks.

Der Vorteil des indirekten RDKS ist, dass beim Reifenkauf und beim Reifenwechsel kein zusätzlicher Aufwand entsteht, da in den Reifen keine RDKS-Sensoren verwendet werden.

Nachteile:

  • Der Fahrer muss nach dem Befüllen der Reifen die Initialisierung des Systems selbst auslösen.
  • Falls ein Fehler bei der Initialisierung auftritt, warnt das System nicht mehr korrekt.
  • Keine Messung von Reifendruck und Reifentemperatur.
  • Unpräzise Messmethode.
  • Keine Unterscheidung zwischen schleichendem und plötzlichem Druckverlust in der Anzeige.

Direkte RDKS:

Ermittelt bei vielen Herstellern mit Hilfe von Sensoren in jedem einzelnen Sommer- oder Winterreifen den Druck sowie die Temperatur. Die ermittelten Daten werden über Funk an einen Empfänger geschickt, der bei Abweichungen eine Warnmeldung auslöst. Im Unterschied zum indirekten RDKS gilt das direkte Reifendruckkontrollsystem als sehr genau. Druckverluste werden auch im Stand detektiert, ebenfalls kann das Ersatzrad mit überwacht werden.

Vorteile:

  • Direkte Erkennung von schleichendem und schnellem Druckverlust.
  • Erkennung von Druckverlusten an allen vier Rädern gleichzeitig.
  • Keine manuelle Initialisierung des Systems erforderlich.
  • Der aktuelle Luftdruck der Reifen wird dem Fahrer bei vielen Modellen direkt im Bordcomputer angezeigt.
  • Fehlbedienungen werden vom System erkannt und dem Fahrer mitgeteilt.
  • Oftmals mehrere Warnstufen wählbar.
  • Erkennung von langsamen Diffusionsverlusten und schnellen Druckverlusten, die am Reifen auftreten, sogar wenn alle vier Räder gleichzeitig betroffen sind.
  • Hohe Messgenauigkeit, bis auf mind. 0,1 bar genau.

Nachteil:

Das direkte RDKS bringt einen deutlichen Mehraufwand bei Anschaffung, Wartung und Reifenwechsel. Alle Reifen, also auch Winterreifen und Ersatzrad, müssen mit Sensoren ausgestattet sein. Durch die Montage und Programmierung der Sensoren steigern sich Zeitaufwand und Kosten für einen Räderwechsel enorm.

Woran erkennt der Fahrzeugbesitzer, ob eine direkte oder indirekte Reifendruckkontrolle in seinem Fahrzeug eingebaut ist?

Äußerlich lässt sich nicht immer erkennen, welches Kontrollsystem verbaut ist. Informationen zur jeweiligen Fahrzeugausstattung lassen sich beim Händler als auch beim Reifenfachhandel in Erfahrung bringen.

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